PM 21-2020 Die Rolle des Gothaer Tierparks im Artenschutz

Seit 2013 macht der Internationale Tag des Artenschutzes auf den Verlust der Artenvielfalt aufmerksam.

Am Dienstag, den 3. März 2020, wird der Internationale Tag des Artenschutzes (alternativ Weltartenschutz-Tag) begangen. Die Initiatoren dieses Aktions- bzw. Gedenktages wählten als Datum den Jahrestag der Unterzeichnung des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES – Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) aus. Durch dieses wird seit dem 3. März 1973 der Handel mit geschützten Tieren strenger kontrolliert oder gar verboten. Deutschland gehört zu den Erstunterzeichnern dieses Abkommens, welches mittlerweile 5.000 Tier- und 29.000 Pflanzenarten umfasst.

Jedoch wirkt sich nicht nur der Handel, sondern auch die Zerstörung des Lebensraumes, der Klimawandel, Umweltverschmutzung und Wilderei auf die Artenvielfalt aus, weswegen diese Aspekte am 3. März besonders in den Fokus gerückt werden. Zoologische Einrichtungen wie der Tierpark Gotha haben sich der bedeutenden Aufgabe des Artenschutzes verschrieben. Dieser umfasst den Schutz und die Pflege verschiedener, aufgrund ihrer Gefährdung als schützenswert erachteter Arten. Im Rahmen der zoologischen Tätigkeit wird unter anderem der Bildung ein wichtiger Stellenwert zugeschrieben. Die Einrichtung informiert ihre Besucher über die verschiedenen Tierarten, denn diese sind als Botschafter ihrer wild lebenden Artgenossen zu verstehen. Darüber hinaus ist der Tierpark stets bemüht, die Population einer Tierart durch Zucht zu erhalten und zu erweitern sowie die Nachzuchten für Auswilderungsprojekte zur Verfügung zu stellen. So wurde beispielsweise die Nachzucht der Gothaer Luchse aus dem Jahr 2018 im darauffolgenden Jahr Bestandteil eines Auswilderungsprojektes der Western Pomeranian Nature Society und des WWF im Nordwesten Polens und auch die Habichtkauze und Steinkauze konnten bereits erfolgreich in ein solches Programm eingegliedert werden.

Zu den bedrohten Arten gehören all jene Tiere, die vom Aussterben bedroht (CR – Critically Endangered), stark gefährdet (EN – Endangered) oder gefährdet (VU – Vulnerable) sind. Die spezifischen Tierarten und ihre Einordnung können auf der Internationalen Roten Liste der gefährdeten Arten der Weltnaturschutzunion IUCN eingesehen werden.

Auch im Tierpark Gotha leben einige dieser gefährdeten Arten. Dazu zählen beispielsweise der Armurtiger, der Chinaleopard, der Syrische Braunbär, der Mohrenmakak, der Dingo, die Schneeeule, der Weißnackenkranich, der Ostafrikanische Kronenkranich, der Azurblaue Pfeilgiftfrosch, der Schreckliche Pfeilgiftfrosch, die Spornschildkröte, der Kurzkrallenotter sowie der Wisent. Im Tierpark Gotha können sich die Besucher über diese Tierarten informieren und sie beobachten.

Der Tierpark Gotha befindet sich am Töpfleber Weg 2, in 99867 Gotha und hat in der Winterzeit täglich von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist 45 Minuten vor Ende der Öffnungszeiten. Der Eintritt in den Tierpark kostet 6,00 €, ermäßigt 4,00 €. Weitere Informationen können unter www.tierpark-gotha.de nachgelesen werden.

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