Die bisherigen Ausstellungen des Kunstforums in Gotha zeigten vor allem Kunstwerke und Kunstprojekte aus der Hand der Künstler und Gestalter.

Mit der Präsentation der Sammlung des Ehepaares Hannelore und Harald Preuster schauen wir nun aus einem anderen Blickwinkel auf die Kunst der Gegenwart. In mehr als fünf Jahrzehnten hat das Mäzenehepaar eine umfangreiche Privatsammlung von Kunst der DDR zusammengetragen. Mit dieser Ausstellung möchten Leihgeber und Veranstalter einen Einblick in ein Kapitel der Kunstgeschichte eines Landes geben.Gleichwohl welches Kulturgut für Sammler im Blickpunkt steht, es ist für sie immer eine Faszination am Gegenstand, gepaart mit Leidenschaft und einem Lebensstil, der dieser Lebensfreude entspricht. Private Sammlungen wie die von Hannelore und Harald Preuster unterscheiden sich von den musealen.

    Bei Beiden geht es zwar darum zu sammeln, zu bewahren, zu forschen und möglichst zu präsentieren, doch im Unterschied zu den öffentlichen Einrichtungen sind private Sammler nur sich selbst verpflichtet und wie jeder Künstler mit seinen Werken gibt sich auch der Sammler mit seiner Sammlung zu erkennen. Persönlichen Begegnungen waren ihnen wichtig und für ihre Ankäufe entscheidend. Bei ihrer Auswahl richteten sie sich nicht nach Beliebtheit, Bekanntheit und Referenzen der Maler, Grafiker und Plastiker, sondern ihr  individuelles Urteil war ausschlaggebend. Sie wurden und waren Partner und Freunde der Künstler.

    Die Ausstellung im Kunstforum mit rund 100 Exponaten kann nur eine begrenzte Auswahl der Sammlung zeigen. Sie erhebt auch nicht den Anspruch, eine ganze Kunstepoche zu präsentieren, aber sie zeigt dennoch, welcher Zeitgeist dieser Kunst Mensch und Umwelt – Malerei, Grafik, Plastik Die Sammlung Hannelore und Harald Preuster innewohnt.

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