Die Kunst des Hallenser Bildhauers Bernd Göbel (1942) Bildhauerkunst spannt den Bogen von der Fläche zum Körper und Raum. Der an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle bis zur Emeritierung (2008) wirkende Bildhauer Prof. Bernd Göbel hat über fünf Jahrzehnte ein vielseitiges plastisches wie grafisches Werk geschaffen.

Skulpturen sowie Kleinplastiken in Bronze und Keramik bieten einen schier unerschöpflichen Fundus seiner Bildhauerkunst. Lebensgroße, in Bronze gegossene Denkmale des Künstlers sind in mehreren Orten zu sehen. Lebhaft diskutiert wurde sein 1985 aufgestelltes Denkmal des jungen Johann Sebastian Bach in Arnstadt. Auch in Gotha ist er mit seinem Arnoldi-Denkmal präsent. Jüngstes Beispiel für Kunst im öffentlichen Raum ist eine Hommage an die Gothaer Herzogin Luise Dorothea (1710-1767).

    Für seine poesievollen wie zeitkritisch aufrüttelnden Medaillen – Miniaturdenkmale für die Hand – erhielt er international bedeutende Preise, so in New York von der American Numismatic Society (2001) und in Paris von der Fédération Internationale de la Médaille (2002). Die Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst ehrte den Künstler 2013 für sein bisheriges Lebenswerk.

    VITA

    • am 15.10.1942 in Freiberg/ Sachsen geboren
    • nach Schule und Lehre als Holzbildhauer Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle-Burg Giebichenstein
    • 1969 bis 1978 Assistent bei Gerhard Lichtenfeld
    • seit 1978 Leiter der dortigen Bildhauerklasse
    • 1982 Professur für Bildhauerei
    • Im Mitteldeutschen Verlag Halle erschienen drei Monografien des künstlerischen Werks von Prof. Bernd Göbel: Plastiken (2012), Medaillen (2012), Holzschnitte (2017).